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Mehr ist mehr
Fotos: privat

Mehr ist mehr

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Karoline Jankowski

Bühnen rocken und Herzen gewinnen! Beim Sparkassen-Clubraum stehen Talent, Leidenschaft und Originalität im Rampenlicht. Wir stellen die Bands und ihren Style vor.

Jede klassische Coming-of-Age Geschichte beginnt mit einer Gruppe Außenseiter und dem einen besonderen Ding, dass sie verbindet. Manchmal ist es ein Clown mit Rüschenkragen, manchmal eine unpraktische Superkraft. Für die OerErkenschwicker Thrash-Metal Band Justify waren es: eine Ladung Haupthaar, die Liebe für prügelnde Bässe, extreme Geschwindigkeit und eine feine Nuance Punk. Kein Wunder also, dass man sich geschmeidig zusammen fand, um das Beste aus den Achtzigern zu präsentieren – in allumfassender Ästhetik. Manche mögen nun instinktiv an Leoparden-Leggins, Bandanas und einschüchternde Vokuhilas denken. Das ist die falsche Seite der Genre-Skala. Was auf der privaten Heavy-Rotation der Jungs durchaus zu finden ist, entspricht keineswegs dem Esprit der eigenen Kunst. „Da ist manchmal diese eine Sache, die einem im Schädel juckt. Die nagt am Gehirn und macht einen irre. Dann lässt man das raus. Das ist Entlastung und gleichzeitig hat man noch etwas geschaffen“, erklärt Sänger Joey. Thrash-Metal ist schnell, energisch und drischt sich buchstäblich in jede Pore. Ein Ventil, so geht es in Songs von Ikonen wie Megadeth oder Kreator um Probleme und Provokationen, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Genau da greifen Joey, Lennart, Eray und Noel an und bedienen sich an der bunten Tüte an Diskursen, die unsere Zeit zu bieten hat.

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