Schnarchen ist peinlich? Vor allem kann es gefährlich sein! Genau das wissen Dr. med. Nikolaos Mandrakas und sein Team im Schlafzentrum Vest in Oer-Erkenschwick nur zu gut.
Wer schlecht schläft, ist nicht nur müde – sondern auf Dauer auch krank. Genau hier setzt das Schlafzentrum Vest an. Dr. Mandrakas, Facharzt für HNO und Schlafmedizin, sorgt dafür, dass Menschen wieder zu erholsamem Schlaf finden – egal ob Schnarcher, Schlafapnoe-Betroffene oder Menschen mit Durchschlafproblemen. „Oft sind’s die Partner, die zuerst was merken – oder leiden. ‚Du hast wieder geschnarcht wie ein Bagger!‘ – sowas hören wir öfter“, erzählt Mandrakas schmunzelnd.
Doch es geht um mehr als nur Geräusche: Schlafapnoe, also Atemaussetzer in der Nacht, kann langfristig gefährlich werden; Herzinfarkt, Diabetes, Konzentrationsstörungen sind nur ein paar Risiken. Zehn Prozent der Männer und rund sieben Prozent der Frauen leiden an Schlafapnoe – mit steigender Tendenz. Trotzdem zögern viele – vor allem Männer. „Da spielt der innere Stolz mit. Auch Frauen nehmen das Problem oft nicht ernst. Viele sagen: ‚Ich schnarche nicht – nur mein Mann.‘ Aber das stimmt nicht. Frauen haben oft weniger Atemaussetzer, aber die gleichen Symptome. Sie fliegen nur häufiger unter dem Radar“, erklärt Mandrakas. Besonders nach der Menopause steigt das Risiko – und bleibt oft unentdeckt.
Wie im Hotel
Wer ins Schlafzentrum kommt, findet kein steriles Klinikzimmer vor: Die Räume erinnern eher an schicke Hotelzimmer mit Bett, Bad, TV – und einer Kamera. „Ja, klar, die schaut aufs Bett. Aber keine Sorge: Die läuft erst, wenn die Verkabelung startet.“ Und die ist nötig, um genau zu sehen, wie jemand atmet, sich bewegt, vielleicht im Schlaf spricht oder um sich schlägt. „Smartwatches und Co. sind da eher Schätzgeräte. Im Schlafzentrum gibt’s eine professionelle Nachtmessung inklusive Videoüberwachung, die zeigt, was wirklich los ist“, so der Facharzt. Übrigens: Wer möchte, bekommt morgens sogar ein kleines Frühstück. Und für alle, die nicht ohne Handy können – ja, das ist erlaubt (obwohl es natürlich besser wäre, mal ohne einzuschlafen).
Wenn die Diagnose steht, folgt die Therapie. „Der Goldstandard ist die CPAP-Therapie – eine Maske mit Überdruck, die die Atemwege offenhält.“ Mandrakas sagt ehrlich: „Die Vorstellung mit der Maske ist nicht romantisch – aber sie funktioniert. Und was ist romantischer als ein ausgeschlafener, gesunder Partner?“ Für viele funktioniert die Lösung mit der Maske super. Wenn das nicht klappt, gibt es Alternativen – zum Beispiel Zahnschienen oder sogar Operationen. Die Nachfrage im Schlafzentrum ist groß: „Unsere Zimmer sind fast immer belegt – bis zu 95 Prozent Auslastung“, so der Arzt. Die Patientinnen und Patienten kommen längst nicht nur aus dem Vest – viele reisen aus ganz NRW an.
An sieben Tagen die Woche wird hier gearbeitet. Zehn Betten stehen aktuell bereit – bald sollen es deutlich mehr sein. Damit wäre das Zentrum eines der größten HNO-Schlaflabore in ganz Deutschland. „Wir haben seitens der Ärztekammer Westfalen-Lippe die volle Weiterbildungsermächtigung für Schlafmedizin.“ Dr. Mandrakas hat in Gießen studiert, war an Unis in Kanada und Spanien und als Oberarzt in Wuppertal tätig. Mit viel Erfahrung im Gepäck kam er 2022 nach Oer Erkenschwick – mit einer klaren Idee: ein hochmodernes Schlafzentrum aufbauen. Im Schlafzentrum Vest gibt’s dafür die richtige Mischung aus Hightech, Menschlichkeit – und einem kleinen Augenzwinkern.